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Bischofspalast - romanische Fenster

Ein Beweis für die Reife der romanischen Kunst und des exzellenten Geschmacks von Jindřich Zdík sind die Doppelfenster, die die Bischofsresidenz beleuchteten. Der weiche Kalkstein - Pläner, aus dem sie gemeißelt sind, ermöglichte eine reiche Ornamente Verzierung, die an plastische Spitze erinnert. Ihr Stil lässt darauf schließen, dass hier spezialisierte Steinmetze aus dem Rheingebiet im heutigen Deutschland arbeiteten. Die Fenster wurden ursprünglich mit Fensterläden geschlossen.

Das gemeinsame Leben der Kanoniker erhielt sich nach Bischof Zdíks Tod nicht lange und nach einigen Bränden wurde auch das einzigartige romanische Areal beschädigt. Die ursprünglichen Gebäude wurden zum großen Teil niedergerissen und an ihrer Stelle entstand der heutige gotische Kreuzgang.

Dem, dass wir uns diesen Teil der Exposition ansehen konnten, verhalf der Zufall. Das Torso des romanischen Palastes wurde nämlich erst im Jahre 1867 bei Abbrucharbeiten entdeckt. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts bis 1988 verlief hier eine Rekonstruktion, dank der diese Räume nun der Öffentlichkeit zugänglich sind.

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Nun gehen wir zurück zur Kasse und fahren mit der Besichtigung im ersten Stock des damaligen Kapiteldekanats fort.