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Bildergalerie

Das Olmützer Erzdiözesan hat eine außerordentliche Sammlung alter Malkunst, die während mehr als dreihundert Jahren die hiesigen Bischöfe und Erzbischöfe angesammelt haben. In zwei Sälen wird die Auswahl an den bedeutendsten Werken europäischer Malkunst vom Mittelalter bis Barock ausgestellt.

Die Anfänge der Sammlungen Olmützer Bischöfe fallen in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Eine wirkliche Sammeltradition gründete aber erst Bischof Karl II. aus Liechtenstein-Castelcorno, ein bedeutender Mäzen und Kunstliebhaber. Als er im Jahre 1695 starb, enthielt seine Bildergalerie insgesamt 962 Belege. In den anschließenden 150 Jahren schloss keiner seiner Nachfolger an sein Beispiel an und die Sammlung erlebte im Gegenteil eher eine Devastation, die mit dem Brand der Sommersiedlung der Bischöfe begann - das Schloss im nicht weit entfernten Kroměříž (Kremsier). Der wirkliche Schicksalsschlag kam im Jahre 1830. Der damalige Erzbischof Rudolph Johann interessierte sich nämlich nicht besonders für Kunst, und er veranstaltete deshalb eine Auktion sog. “unnützen Gegenstände”. Während weniger Tage verlor Olmütz so praktisch die ganze Sammlung von Zeichnungen und viele weitere bedeutende Werke - zum Beispiel Bilder von Hans Holbein und Antonello da Messina.

Eine Wende zum Besseren kam erst am Ende des 19. Jahrhunderts und im darauffolgenden Jahrhundert.