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Musik im Olmützer Erzdiözesan

Der Exposition dominiert ein über zwei Meter langes, vergoldetes und durch gehämmertes Messing verziertes Hammerklavier. Das Instrument wurde in den Jahren 1820 - 1830 von einem unbekannten Wiener Meister für den Olmützer Erzbischof und Erzherzog von Österreich Rudolph Johann gefertigt. Dieser war selbst begabter Klavierist und Komponist. Für Musik hatte er die Voraussetzung und eine hervorragende Vorbereitung. Sein Lehrer war nämlich Ludwig van Beethoven. Der Erzfürst war dann Beethovens lebenslanger Anhänger und Mäzen. Auch deshalb komponierte der berühmte Komponist bei der feierlichen Einführung des Erzbischofs Rudolph Johann ins Amt im Jahre 1819 die Komposition Missa solemis D dur. Ihre öffentliche Produktion wurde aber erst fünf Jahre später zum ersten Mal in Wien realisiert. Die Komposition Missa solemis ertönte aber auch in Olmütz - symbolisch bei der feierlichen Eröffnung des Erzdiözesan Museums im Juni 2006.

Beethoven ist nicht der einzige berühmte Komponist, der mit diesem Ort verbunden ist. Im Jahre 1767 verweilte hier nämlich der junge Wolfgang Amadeus Mozart mit seiner Familie. In Olmütz fand er damals Asyl, als er vor der Pockenepidemie flüchtete.

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Aus dem Vorsaal des Mozarteums gehen wir durch den Stuckgang weiter bis zur Kapelle der Hl. Barbara.