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Neptunsaal - Der gepeitschte Christus

Die eigentliche Abbildung des gepeitschten Christus erscheint bereits in der Zeit des Spätmittelalters. Gemälde dieser Art dienten vor allem zum Nachsinnen über die Leiden Jesu. Im Barock hat die Säule zu der Jesus gekettet ist, meist die Form einer niedrigen Säule, die durch ihre Form und Farben an eine wertvolle Reliquie, die in der Basilika des Santa Prassede in Rom verehrt wird, erinnert. Häufig können wir auch die ganz freie Stilisierung der Säule in Form eines Kegels aus der Balustrade begegnen, wie es auch bei dieser ausgestellten Statue der Fall ist. Der Autor des Werkes, der deutsche Bildhauer Joseph Winterhalder d.Ä., gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Barockkunst, die in Mähren wirkten. Er besuchte die Wiener Akademie und nach seiner Ankunft in Olmütz arbeitete er vor allem für die Prämonstratenser Kanonie in Hradisch (Hradisko). Die Statue des gepeitschten Christus gehört zu seinen frühen Werken.

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Kehren wir nun in den Wappensaal zurück, von dem aus wir in den letzten Teil der Barock Exposition des Erzdiözesan Museums eintreten können - in die Treppenhalle.