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Marssaal - Hl. Paulina und Hl. Barbara

Die zwei hölzernen Barockstatuen der Hl. Paulina und der Hl. Barbara stammen wahrscheinlich aus der Zeit nach der letzten großen Pestepidemie, die Mähren und Olmütz in den Jahren 1714-1715 heimsuchte. Ursprünglich waren sie Teil des Altars eines der Olmützer Dome, die in der Zeit der Josephinischen Reformen am Ende des 18. Jahrhunderts aufgelöst wurden.

Die Hl. Paulina wird schon seit 1623 als Patronin von Olmütz verehrt, als die hiesigen Jesuiten ihre sterblichen Überreste erwarben und gerade ihnen rechneten sie die Abwendung der Pestepidemie in der Stadt zu. Zusammen mit der Hl. Barbara verehrten sie die Gläubigen in der Zeit der Pestepidemien und anderen Unheilen.

Beide ausgestellten Heiligen waren zusammen mit der Statue des Gekreuzigten Christus mehr als eineinhalb Jahrhunderte an der Stirnseite der ehemaligen Schmiede in dem Olmützer Viertel Řepčín platziert. Laut Gedenkschriften, die in der Hälfte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts gefunden wurden, befanden sie sich direkt hinter der Christus Statue, wo sie 1849 der Schmied Valentin Vrana aufhängte. Seit 2017 sind die Statuen Teil der Dauerexposition des Erzdiözesan Museums.